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Challenge zu Ende - Teilnehmer für das UKA German Masters sind gekürt

DSC 8275_Platz_1_Falko_Bindrich_Platz_2_Rasmus_Svane_Platz_3_Matthias_BlubaumDas Challenge bot Spannung bis zum Schluss. Erst die Schlussrunde brachte die Entscheidung. Gewonnen hat Falko Bindrich (6 Punkte), dank besserer Zweitwertung vor Rasmus Svane und Matthias Blübaum (5,5 Punkte).

Damit hat dieses Trio das Ticket für das am Mittwoch beginnende UKA German Masters gelöst.

 

Lesen Sie hier den ausführlichen Tagesbericht von Ralf Mulde:

 

Eine kleine Zäsur. Das Challenge ist beendet

Im Challenge ist alles aus. Hier sind alle Partien beendet. GM Falko Bindrich (2598 Elo, 6,0 Pkt.), IM Rasmus Svane (2484 Elo, 6,0 Pkt.) und GM Matthias Blübaum (2545 Elo, 5,5 Pkt.) sicherten sich in dieser Reihenfolge die ersten drei Plätze. GM Dennis Wagner (2425 Elo, 5,5 Pkt.), Ferenc Langheinrich (2385 Elo, 5,5 Pkt.), IM Ilja Schneider (2490 Elo, 5,5 Pkt.) und zehn weitere Wettkämpfer folgten ihnen.

http://www.schachfestival.de/c2015/tabelle.html

Die ersten drei spielen nach kurzer Atempause im "German Masters" weiter. Hingegen können alle anderen Challenger ins ZMDI Open einsteigen und dabei ihre im Challenge errungenen Punkte mitnehmen.

 

DSC 8230_Falko_Bindrich-_Ferenc_Langheinrich

DSC 8231_Matthias_Dann-_Rasmus_SvaneDSC 8277_Teilnehmer_Challenge_zum_German_Masters_2015

Im Open-A war die Partie des noch (!) nicht sehr bekannten IM Thorben Koop (2414) gegen GM Michael Roiz (2595) eine packende Werbung für den Schachsport. Der mit Schwarz spielende israelische GM war klarer Elo-Favorit, schien zunächst auch eine leicht bessere Stellung erreicht zu haben, aber nach der spannenden "TackTack ... Tack ... TackTack!" der wilden Zeitnotphase, in der beide nur noch vom Sekunden-Bonus lebten, hatte Schwarz im Endspiel einen aber eher in der Abstellkammer postierten Bauern mehr, während die weißen Figuren recht aktiv wirkten.

Zwischen dem 44. und 53. Zug hüpfte der jetzt nur noch auf Remis hoffende weiße König von e2 nach f2 und wieder zurück, während der Großmeister mit dem Problem allein gelassen wurde, irgendeinen Gewinnplan umzusetzen. Was für eine Belastung diese Partie für den hoch favorisierten Berufsspieler war, können wohl nur Profi-Kollegen ermessen.

Ebenfalls in dieser Gruppe gelang es GM Evgeny Vorobiov (2575), den an 14 gesetzten Maximilian Neef zu besiegen und auch in der Partie des sogar an 2 gesetzten GM Victor Mikhalevski gegen Hans Möhn setzte sich ebenfalls der Großmeister durch. Hingegen vereinbarte GM Sergey Grigoriants (2606) mit Weiß am Spitzenbrett in einem Nimzo-Inder gegen Roven Vogel (2420) nach 19 Zügen Remis, man weiß ja nie bei diesen jungen Leuten, wird er sich gesagt haben.

In der gleichen Gruppe saß die nicht ganz so hoch gesetzte Alina Zahn (Elo 2004) saß an Brett 14 der A-Gruppe dem an 19 gesetzten IM Cliff Wichmann gegenüber (seine Elo 2358 ist ja nicht gerade wenig). Sie fand ihre schwarzen Figuren heute irgendwie chique und gewann damit gegen den hohen Favoriten. Das Wort "Sensation" durchraste die Gänge des schönen Hotels. Vielleicht ist so ein Ergebnis aber doch ein ganz normales Resultat ihrer gewachsenen Spielstärke und Erfahrung mit solchen herausfordenden Partien. Schließlich spielt die zu jeder Hoffnung berechtigende Dame noch im U18-Bereich der Schachjugend, war beim Int. Juniorinnenturnier Erfurt 2014, im Meisterturnier Erfurt 2014 ... Die Erfurterin ist keine Frau der weiten Wege, so scheint's.

Sieben Spieler führen nach Abschluss dieser Runde mit der vollen Punktzahl von 3,0 Punkten die Tabelle an, jeder einzelne ist Titelträger. Diese Titel und die Ziffern dahinter scheinen also doch irgendetwas zu bedeuten, oder?

 

Nach drei Runden führen im Open-B drei Dresdner! Hochwasser, Staus, Dynamo-Spiele, seltsame Eröffnungen, alles das warf sie nicht aus der Bahn. Dass man das noch mal erleben darf ...

Peter Abdurakhimov, USV TU Dresden (Elo 1892), 3,0 Pkt.

Hai Lam Bui, Dresden-Leuben (1918), 3,0 Pkt.

Martin Gaitzsch, USV TU Dresden (1999), 2,5 Pkt.

Garantien dafür, dass es am Ende auch so aussehen wird, wollten aber weder der Schiedsrichter noch die 72 Spieler geben. Schade. Das Turnier ist noch lang, Voraussagen kann es nicht geben – und wenn doch, würden wir sie für uns behalten.

 

Im Open-C scheinen sich Pierre Köpke und Lutz Krajinski vom Feld absetzen zu wollen, aber sie haben zwar bisher 100% und doch erst einen halben Punkt Vorsprung vor sehr vielen Spielern mit 2,5 Punkten, noch immer angeführt von der Leipzigerin Julia Halas. Insgesamt sind 51 Spieler in dieser Gruppe und die schenken sich nichts. Gaaaar nichts.

 

Das Open-D findet an der Theke statt. Sei nett und gesellig, komm vorbei, schau nach, ob es wieder eine preisgünstige "Happy Hour" gibt und unterhalte Dich mit den bisher Wildfremden über Gott und die Welt, das Wetter, das Schach, ... in diesen Momenten werden oft Freundschaften geknüpft, die ein ganzes Schachleben lang halten, man begegnet sich ja immer wieder. Zur Happy Hour.

Zuletzt aktualisiert: Montag, 17. August 2015 21:14
 
 

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