Kopfbild Dresdner Schachfestival e.V.
Dresdner Schachfestival e.V.

Matthias Blübaum gewinnt Elo - Blitzturnier

DSC 8569 Sieger Blitz

"Ach, Blitz ... das ist doch gar kein richtiges Schach", hörte ich nach dem zack-zack-Turnier, und schaute nicht nach, wie diejenigen denn wohl abgeschnitten hatten. Aus irgendeinem Grund scheint Blitz in Dresden keine Frauen-Sportart zu sein; beste Dame wurde Selina Moses (1832) mit 6,0 Punkten, während der Erste und Zweite, GM Matthias Blübaum und GM Rasmus Svane, es auf jeweils neun Zähler brachten. Mindestens einer Bemerkung wert ist: Er kann nicht nur brillant und präzise reden, sondern auch Schach spielen, der ehemalige Bundesligist Dr. Dirk Jordan, Organisator des gesamten Dresdner Turniers. 6,5 Punkte, ebenso viele wie zum Beispiel GM Sebastian Siebrecht, das ist doch was!

 

Nach allem Blitz und Donner saß heute wieder jeder am Brett. In der Gruppe A haben die Besten 3,5 Punkte aus vier Partien, ein halber Punkt hat sich also von jedem verabschiedet. Am Spitzenbrett spielt heute Sergey Grigoriants gegen Jens-Uwe Maiwald. Die Tabelle wird jedoch von Jonas Lampert, HSK Hamburg, angeführt, die Feinwertung macht's möglich. Schön ist, dass von den nicht gerade reisefreudig bekannten Bremern nicht nur drei in Dresden sind, sondern dass sie auch recht weit vorne agieren, also Thorben Koop, Olaf Pienski, aus dem Hintergrund (aus dem bekanntlich Rahn schießen müsste) von Frank Peters abgeschirmt. Anders als die Norddeutschen haben sich die von uns immer gern beobachteten Ungarn GM Iván Faragó (2,5 pt., 37.Rang) und WGM Petra Papp (2,0 / 49.) getarnt: Sie tauchen gerade in der Masse ab ... aber die tauchen auch wieder auf!

 

In der Gruppe B hat auch niemand mehr 100% auf dem Konto. Am Spitzenbrett, das ist interessant, spielte heute der (irrtümlich?) nur an 25 gesetzte Peter Abdurakhimov gegen Stephan Baumann. So wie diese beiden hat sonst nur Hai Lam Bui 3,5 Punkte. Der hat heute Schwarz gegen Martin Gaitzsch. Die blitzstarke Selina Moses ist die Beste aller Spieler mit 2,5 Punkten, wurde nur an 29 gesetzt und spielt doch am sechsten Brett gegen Herbert Bregler. Jeder weiß: Die Rangliste der Fußball-FIFA ist immer ein wenig kurios. Dürfen wir jetzt auch die Schach-Ranglisten nicht mehr ernst nehmen, wenn hier doch einfach jeder spielt wie er (sie) gerade Lust hat?

 

Morgens um sieben ist in der C-Gruppe noch alles in Ordnung. Mittags auch. Wie es sich gehört, gibt es hier momentan gleich elf Spieler, die 100% aufweisen (kleiner Tipp, Leute: Das kann im Schweizer System leider nicht für alle so bleiben)

(Ralf Mulde)

Zuletzt aktualisiert: Sonntag, 23. August 2015 14:15
 
 

Sponsoren & Partner